News & Events

Stärkster Sonnensturm seit vielen Jahren

18. Mai 2024
Die Sonne war im Mai 2024 besonders aktiv und verursachte einige extrem grosse Eruptionen und damit starkes Weltraumwetter. Die Eruptionen stiessen geladene Teilchen in Richtung Erde aus, wo sie am 10. Mai eintrafen und eines der grössten Polarlichter seit Jahrzehnten oder möglicherweise sogar Jahrhunderten verursachten. Dieses Ereignis ist sehr interessant für unsere Forschung. (Bild: NASA/SDO, helioviewer.org)

AIUB @ EGU

1. Mai 2024
Wie in den meisten Jahren schickte das AIUB eine starke Delegation nach Wien zur EGU24. Die Generalversammlung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union hat mehr als 18'000 Erdwissenschaftler aus aller Welt in Wien zusammengebracht. Das AIUB hat mit 4 Vorträgen, 4 Postern und der Organisation der Session "Precise Orbit Determination for Geodesy and Earth Science" und der Co-Organisation der Session "Satellite Gravimetry: Data Analysis, Results and Future Mission Concepts" zur EGU 2024 beigetragen. Die EGU bietet unseren Wissenschaftlern eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich mit anderen Forschern zu treffen und neue Möglichkeiten für die Arbeiten am AIUB zu entwickeln.

Wir gratulieren Dr. Desprats

1. April 2024
Wir gratulieren Dr. des. William Desprats zur erfolgreichen Verteidigung seiner Doktorarbeit hier im Gebäude von Exakte Wissenschaft am 8. März 2024. Seine Arbeit "Simulation Study for Geodetic Parameter Recovery at Europa and Callisto" wurde von Daniel Arnold (AIUB) und Stefano Bertone (INAF, Astrophysical Observatory of Torino, Italy &
University of Maryland, College Park, USA), Michel Blanc (IRAP, CNRS-Université Paul Sabatier, Toulouse, Frankreich) und Adrian Jäggi (AIUB) betreut.

Neue Professorin

1. Februar 2024
Das Institut freut sich, die Ernennung von Lucia Kleint zur ausserordentlichen Professorin zum 1. Februar 2024 mitteilen zu können. Die Ernennung spiegelt den Erfolg von Lucia und ihrer Weltraumwettergruppe wider und wir freuen uns auf die vielen fruchtbaren Kooperationen, die ihre Arbeit mit den bestehenden Gruppen am AIUB mit sich bringen wird - herzlichen Glückwunsch Lucia!

Für weitere Informationen entnehmen Sie bitte der verlinkten offiziellen Mitteilung der Universität.

SERI-funded ERC Consolidator Grant für Prof. Dr. Lucia Kleint

22. Dezember 2023
Prof. Dr. Lucia Kleint hat einen der sehr begehrten und kompetitiven ERC Consolidator Grants 2022 erhalten, der am 1. Januar 2024 startet und nun vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI finanziert wird. Im Rahmen dieses Grants wird auch ein neues Instrument für das Observatorium in Zimmerwald gebaut werden, mit welchem Eruptionen auf der Sonne und auf Sternen erforscht werden.
uniAKTUELL hat dazu einen Beitrag verfasst und ein Video erstellt, in welchem Prof. Kleint unter anderem erklärt, warum die Bedingungen für ihre Forschung an der Universität Bern so ideal sind, was sie jungen Wissenschaftlerinnen rät und was sie mit den Förderbeiträgen macht.

ESA “Technology image of the week”

23. November 2023
Ein ESA-Projekt mit dem Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) untersuchte das Taumelverhalten ausgedienter Satelliten. Die Studie wurde im Rahmen des ESA-Programms "General Support Technology" unterstützt, das vielversprechende Technologien für den Weltraum entwickelt. Das Projekt kombinierte optische, Laser-Entfernungs- und Radarbeobachtungen, um ein bestehendes Computermodell "In-Orbit Tumbling Analysis" zu verfeinern, mit dem Ziel, die Lagebewegung eines vollständig ausgefallenen Satelliten innerhalb weniger Durchgänge zu identifizieren, zu verstehen und vorherzusagen. Mehr als 20 Objekte wurden während einer zweijährigen Kampagne beobachtet. Zu den Ergebnissen der Studie gehört, dass Raketen und Satelliten in niedrigeren Umlaufbahnen am stärksten von Schwerkraftgradienten und magnetisch induzierten Wirbelströmen beeinflusst werden, während Satelliten mit großen Sonnenkollektoren in geostationären Höhen empfindlich auf den Druck der Sonnenstrahlung reagieren.

21. Swiss Geoscience Meeting

18. November 2023
Das 21. Swiss Geoscience Meeting (SGM) fand vom 17. bis 18. November in Mendrisio im Tessin statt. Mit insgesamt 26 wissenschaftlichen Symposien, die am 18. November stattfanden, wurde das breite Spektrum der Aktivitäten, Gesellschaften und Kommissionen innerhalb der Platform Geosciences der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) widerspiegelt. Zum ersten Mal organisierte dabei auch die Schweizerische Geodätische Kommission (SGK) am SGM ein Symposium, welches ausschliesslich der Geodäsie gewidmet war. Mit insgesamt 20 Vorträgen bot das Symposium Nr. 22 "Geodäsie" einen breiten Überblick über die verschiedenen geodätischen Aktivitäten an den verschiedenen Standorten in der Schweiz. Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) beteiligte sich an der SGM mit der Organisation des Symposiums und insgesamt sechs Vorträgen.

Co-Organisation eines ISSI Workshops

13. November 2023
Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) hat den Workshop "Remote Sensing In Climatology - Essential Climate Variables (ECVs) and their Uncertainties" mitorganisiert, der vom 13. bis 17. November 2023 am International Space Science Institute (ISSI) in Bern stattfand. Die zentralen Forschungsfragen, mit denen sich der Workshop beschäftigte, waren unter anderem die Quantifizierung von systematischen und stochastischen Unsicherheiten und Fehlern in Erdbeobachtungszeitreihen und die Auswirkungen auf die Erkennung von Klimaveränderungen durch ECVs. Der Workshop wurde von 45 eingeladenen Wissenschaftlern und Experten besucht und soll zu einem Band der Space Science Series des ISSI und parallel dazu zu einer Sammlung von Beiträgen führen, die in Surveys in Geophysics publiziert werden.

Präzise Bahnbestimmung von Spire CubeSats

31. Oktober 2023
Die Firma Spire Global Inc. betreibt eine ganze Flotte von Nano-Satelliten mit Zweifrequenz-GNSS-Empfängern an Bord. Das AIUB erhielt im Rahmen einer ESA-Ausschreibung exklusiv Zugang zu den Daten und konnte damit erfolgreich die Bahnen der Satelliten mit cm-Genauigkeit berechnen. Dies ist ein erster wichtiger Schritt hin zur Nutzung von Megakonstellationen für wissenschaftliche Anwendungen wie etwa Schwerefeldbestimmung.

Prof. Dr. Adrian Jäggi in zwei ESA Komitees berufen

23. Oktoner 2023
Prof. Dr. Adrian Jäggi wurde 2023 in das Global Navigation Satellite System (GNSS) Science Advisory Committee (GSAC) der Europäischen Weltraumorganisation ESA berufen. GSAC ist das oberste Beratungsgremium des Direktors für Navigation (D/NAV) und des Direktors für Wissenschaft (D/SCI), die als Vertreter des Generaldirektors der ESA in allen Fragen der wissenschaftlichen Nutzung von Navigationsprogrammen tätig sind.
Prof. Dr. Adrian Jäggi wurde 2023 zudem auch in die Mission Advisory Group (MAG) der ESA für die Next Generation Gravity Mission (NGGM) berufen. Ziel der MAG ist es, die ESA in Bezug auf die Next Generation Gravity Mission of Opportunity als Teil des FutureEO-Programms der ESA zu beraten.

Reprozessierung der GOCE-Daten

11. September 2023
Die ESA-Mission GOCE zur Vermessung des Erdschwerefeldes ist zwar schon seit 2013 vorbei, doch im Rahmen einer inzwischen abgeschlossenen Reprozessierung aller GOCE-Daten konnten nochmals deutlich bessere Schwerefeld-Modelle gewonnen werden. Das AIUB war verantwortlich für die Neuberechnung und Verbesserung der Satellitenbahnen.

ESA Sentinel Online berichtet über COST-G Schwerefeldprädiktionen

3. August 2023
Der Copernicus Precise Orbital Determination (CPOD) Dienst berichtet auf dem Sentinel Online Portal der ESA über die verbesserte Genauigkeit der CPOD Produkte durch die Einbindung der am Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) berechneten COST-G Schwerefeldprädiktionen in seine Datenverarbeitungsprozesse. Im Vergleich zum zuvor benutzen Schwerefeldmodell führen die neuen COST-G-Schwerefeldprädiktionen zu Verbesserungen bei allen beobachteten Qualitätsindikatoren, d.h. zu einer Verringerung der Restfehler in den GNSS Phasenmessungen, zu einer Verbesserung der Bahnvergleiche zu den Lösungen der CPOD-Quality Working Group und zu einer Verringerung der Signale in den empirischen Beschleunigungen.

Das AIUB an der IUGG 2023 in Berlin

21. Juli 2023
Unter dem Motto "Together Again for Geosciences" hat die International Association of Geodesy (IAG) als eine der acht Assoziationen der International Union of Geodesy and Geophysics (IUGG) vom 11. – 20. Juli 2023 zur 28. Generalversammlung der IUGG in Berlin, Deutschland, beigetragen. Mit dabei war Prof. Dr. Adrian Jäggi vom Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) in seiner Funktion als Präsident der IAG-Kommission 2 (Schwerefeld) sowie acht weitere AIUB-Mitarbeitende und eine "Student Volunteer".

Prof. Dr. Lucia Kleint neue Präsidentin des Landeskomitee SCOSTEP

31. Januar 2023
Seit Januar 2023 ist Prof. Dr. Lucia Kleint, Leiterin der Forschungsgruppe „Space Weather“ am Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB), die neue Präsidentin des Schweizer Landeskomitees SCOSTEP ("Scientific Committee on Solar Terrestrial Physics", www.scostep.ch). SCOSTEP ist eine Kommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT).

G3P-Projekt am AIUB erfolgreich beendet

15. März 2023
Nach drei Jahren ist das Projekt „Global Gravity-based Groundwater Product“ (G3P) mit der Veröffentlichung der vom Projektteam erarbeiteten Karten der globalen „Groundwater Storage Anomaly“ (GWSA) erfolgreich zu Ende gegangen. Vom Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) wurde das Arbeitspaket 2 des G3P-Projektes geleitet, dessen Ziel es war, globale Karten des „Terrestrial Water Storage“ (TWS) bereitzustellen. Das G3P-Projekt wurde durch das EU-Horizon-2020-Förderprogramm zu „Copernicus evolution – Research activities in support of cross-cutting applications between Copernicus services” unter der Grant-Nr. 870353 finanziert.

Prof. Dr. Adrian Jäggi neuer SGK-Präsident

2. Januar 2023
Seit Januar 2023 ist Prof. Dr. Adrian Jäggi, Direktor des Astronomischen Instituts der Universität Bern (AIUB), neuer Vorsitzender der Schweizerischen Geodätischen Kommission (SGK), einer Kommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT). Er löst den bisherigen Präsidenten der SGK, Prof. Dr. Markus Rothacher, ab. Damit stellt sich Adrian Jäggi in eine lange Tradition enger Beziehungen zwischen AIUB und der SGK.

Doppeljubiläum: 100 Jahre Astronomisches Institut - 200 Jahre Uraniae

Im November 2022 konnte das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) ein Doppeljubiläum feiern: 200 Jahre Uraniae und 100 Jahre Astronomisches Institut. Am Freitag, 25. November und am Samstag, 26. November 2022 wurde das Doppeljubiläum mit einem Festakt, einem wissenschaftlichen Symposium und spannenden Aktivitäten für die breite Öffentlichkeit an der Universität Bern gefeiert. Zudem erschien eine umfangreiche Festschrift.

Neuer GCOS-Implementierungs-Plan 2022

Das Globale Klima-Beobachtungs-System (GCOS) publizierte einen neuen GCOS-Implementierungs-Plan 2022. Er enthält erstmals das irdische Wasservorkommen (TWS) als eine neue essentielle Klima-Variable (ECV). Das totale irdische Wasservorkommen (TWS) beinhaltet das gesamte Wasservorkommen auf den Kontinenten der Erde in gefrorener und flüssiger Form. Satellitenbeobachtungen des zeitlich veränderlichen Erdschwerefeldes wie jene von den Satellitenmissionen GRACE (2002-2017) und GRACE Follow-On (gestartet im Jahr 2018) liefern Informationen über die Massenänderungen auf und unter der Erdoberfläche auf einer globalen Skala. Schwerefelddaten stellen somit die Grundlage für die Beobachtung der neuen ECV dar.

Neue Forschungsgruppe am AIUB

9. August 2022:
Im Juli 2022 wurde eine neue Forschungsgruppe am Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) eingerichtet. Prof. Dr. Lucia Kleint leitet die Gruppe „Spaceweather“, die bisher an der Universität Genf angesiedelt war. Als Vize-Direktorin des Observatoriums Zimmerwald leitet Prof. Kleint zudem die täglichen Arbeiten am Observatorium, mit dem Ziel, Bahnen verschiedener Satelliten zu bestimmen und Raumschrott zu erforschen.

11. Meeting der Copernicus POD QWG in Bern

8. August 2022:
Vom 21.-23. Juni 2022 fand das 11. Treffen der Copernicus Precise Orbit Determination Quality Working Group an der Universität Bern statt. Copernicus, das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union, stützt sich auf Messungen von Satelliten der Sentinel-Flotte und anderer Missionen. Ziel der Quality Working Group ist es, die Qualität der berechneten Satelliten-Umlaufbahnen sicherzustellen und stetig zu verbessern.

Treffen des COST-G-Konsortiums

11. Juli 2022:
COST-G steht für den „Combination Service for Time-Variable Gravity Fields” und ist Teil des „International Gravity Field Service” (IGFS) der „International Association of Geodesy” (IAG). Vertreter des COST-G-Teams trafen sich unter der Leitung des Astronomischen Instituts der Universität Bern (AIUB) vom 4. -7. Juli 2022 am „International Space Science Institute“ (ISSI) in Bern, um sich über die aktuellen Entwicklungen auszutauschen.

Rolf Dach neuer Vize-Vorsitzender des IGS GB

05. Juli 2022
Im Rahmen des ersten virtuellen Workshops des International GNSS Service (IGS) wurde Rolf Dach zum Vize-Vorsitzenden des IGS Governing Boards (GB) gewählt. Das GB ist das Gremium, das die strategische Ausrichtung des IGS berät und festlegt. Als Vize-Vorsitzender wird er eng mit dem aktuellen Vorsitzenden Felix Perosanz (CNES) und Allison Craddock (Vorsitzende des Central Bureau) zusammenarbeiten und kann so die weitere Entwicklung des IGS aktiv mitgestalten. Damit nimmt das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) wieder eine wichtige Position im IGS ein.

SLR durch einen Schlitz!

29. Juni 2022:
Am 24. Juni, nach mehr als 4 Jahren Vorbereitungsarbeit und 4 Monaten Bauarbeit, wurde das Satelliten-Distanzmesssystem (SLR) am Swiss Optical Ground Station and Geodynamics Observatory Zimmerwald mit einer neuen Kuppel ausgerüstet. In Zukunft werden die Laserphotonen auf ihrer Reise zu den Satelliten und zurück durch den Schlitz der neuen Kuppel gehen. Die neue Kuppel soll die thermische Einstrahlung auf das Teleskop während des Tages signifikant reduzieren und dadurch die Ergiebigkeit der Messungen substantiell erhöhen.

Treffen des CODE-Konsortiums

6. April 2022:
CODE steht für das „Center for Orbit Determination in Europe“ und ist ein Joint Venture zwischen dem Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB), Schweiz, dem Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Wabern, Schweiz, dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG), Frankfurt am Main, Deutschland, und dem Ingenieurinstitut für Astronomische und Physikalische Geodäsie an der Technische Universität München (IAPG, TUM), Deutschland. Die vier Institutionen arbeiten in verschiedenen Gebieten der Satellitengeodäsie zusammen. Am prominentesten ist der Auftritt als Analysezentrum des International GNSS Service (IGS, GNSS steht für Global Navigation Satellite System). Vertreter des CODE-Konsortiums trafen sich am Dienstag, 5. April 2022 in der Universität Bern, um sich über die aktuellen Entwicklungen auszutauschen und Planungen für die gemeinsame Zukunft zu koordinieren. Für fast alle Teilnehmer war es die erste Dienstreise seit dem letzten Treffen am 11. März 2020 in München.

Tour de l’IGS mit Halt am AIUB

21. Februar 2022:
Der International GNSS Service (IGS) hat begonnen, in unregelmässiger Abfolge virtuelle Miniworkshops zu ausgewählten Themen unter dem Titel «Tour de l’IGS» zu organisieren. Mitarbeiter vom Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) und aus dem CODE-Konsortium waren an der Ausgestaltung massgeblich beteiligt. Am 17. Februar 2022 fand einer dieser Mini-Workshops statt, der von Prof. Dr. Rolf Dach und Dr. Arturo Villiger vom AIUB organisiert wurde.

GGOS und AIUB

2. Februar 2022:
GGOS, das Globale Geodätische Beobachtungs-System, ist ein Beitrag aus der Zusammenarbeit der internationalen geodätischen Gemeinschaft zur Beobachtung und Überwachung des Systems Erde. Wenn man mehr über GGOS (https://ggos.org/) und die grosse Vielfalt von geodätischen Beobachtungen, Produkten und Diensten sowie die vielseitige Welt der Geodäsie und ihre stetig steigenden Vorteile für die Wissenschaft und Gesellschaft erfahren möchte, klicke man auf den Link und geniesse den kurzen Film „Entdecke GGOS“, zu dem auch das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) beigetragen hat.

COST-G-Schwerefeldprädiktionen für operationelle Satellitenbahn-Bestimmung

10. Dezember 2021:
Die hochgenaue Bahnbestimmung (POD) für Erdbeobachtungssatelliten auf Flughöhen von weniger als 2000 km, sogenannten Low Earth Orbiters (LEOs), hängt von der genauen Kenntnis des Erdschwerefeldes und insbesondere seiner zeitlichen Veränderungen ab. Diese Veränderungen werden im globalen Massstab durch die Analyse der Messungen der beiden Satelliten der Schwerefeld-Mission GRACE-FO (und ihrer Vorgänger-Mission GRACE) bestimmt. Im Rahmen des Kombinations-Services für zeitvariable Schwerefelder (COST-G) sammelt das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) die monatlichen Schwerefeld-Lösungen der GRACE / GRACE-FO- Analysezentren weltweit und berechnet eine Kombinationslösung.

Die Zukunft ist jetzt

15. November 2021:
Unter diesem Motto fand am Freitag, 05. November 2021, im vonRoll-Gebäude der Universität Bern der Nachhaltigkeitstag der drei Berner Hochschulen statt. Es gab Vorträge, Workshops und interaktive Informationsstände, wo sehr verschiedenartige Beiträge von Gruppen der Universität Bern, der Fachhochschule und der PHBern vorgestellt wurden. Ziel war der breite Austausch von Gedanken und Forschungsarbeiten zum Thema Nachhaltigkeit. Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) war ebenfalls mit einem Informationsstand vertreten.

Das AIUB im wissenschaftlichen Beirat des ITP-DLR

18. Oktober 2021:
Prof. Dr. Thomas Schildknecht vom Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) und Direktor des Swiss Optical Ground Station and Geophysical Observatory wurde anfangs Oktober in den wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Technische Physik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gewählt. Dieses Institut erforscht an den Standorten Stuttgart und Lampoldshausen laserbasierte Systeme für die Luft- und Raumfahrt. Man erwartet von seiner Expertise in der Detektion, Ortung und Charakterisierung von orbitalen Objekten sowie in der Reduktion von Weltraumschrott durch laserbasierte Verfahren wertvolle Anregungen zur aktuellen und zukünftigen Ausrichtung des ITP-DLR.

BeiDou-3-Daten in MGEX-Lösung

20. September 2021:
Die am Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) entwickelte Bernese GNSS Software unterstützt seit dem Frühjahr 2021 auch die dritte Generation des chinesischen GNSS (Globales Satellitennavigationssystem) BeiDou. Dank dieses Updates berücksichtigt die Mehrsystem-Lösung (MGEX) des am AIUB angesiedelten IGS- (International GNSS Service) Analysezentrums CODE (Center for Orbit Determination in Europe) nunmehr die vier globalen Satellitennavigationssysteme GPS (USA), GLONASS (Russland), Galileo (Europa), BeiDou 3 (China), sowie die RNSS (Regionale Unterstützungssysteme) QZSS (Japan) und BeiDou 2 (China). GNSS-Nutzern aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft werden somit präzise Bahndaten, Uhrenkorrekturen und Signal-Kalibrierungsdaten von etwa 115 aktiven Navigationssatelliten für ihre Anwendungen und Forschungen kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Start der AIUB/ISSI- und ISSI-Beijing-Kollaboration

25. August 2021:
Am 24./25. August 2021 hatten das ISSI- und das ISSI Beijing International Team, geleitet durch Prof. Wei Feng vom Institute of Geodesy and Geophysics of the Chinese Academy of Sciences und von Prof. Adrian Jäggi vom Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB), ihr erstes Arbeitstreffen. Das durch ISSI und ISSI-Beijing unterstützte Team ist ein direktes Resultat des runden Tisches „COST-G Sino-European Meeting“, der am 16./17. Januar 2020 in Bern stattfand. Das Ziel der Team-Mitglieder besteht darin, ihre Bemühungen für die Modellierung des Schwerefeldes zu bündeln, insbesondere um die zusätzlichen Beiträge aus China zu untersuchen und etablierte, kombinierte, zeit-variable Modelle zu erzeugen, die im „Combination Service for Time-variable Gravity Fields (COST-G)“ integriert werden sollen. Zusätzlich wird eine Design- Simulation für die Konstellation der chinesischen Schwerefeld-Satelliten durchgeführt, um den Weg für Multi-Paar-Schwerefeld-Missionen zu ebnen und unser Verständnis von Massenumlagerungen zwischen der Hydrosphäre, Kryosphäre, Atmosphäre und Lithosphäre zu verbessern.

Sentinel-6A: Bahnbestimmung mittels Galileo

20. August 2021:
Am 21. November 2020 wurde der Satellit Sentinel-6A in eine tiefe Umlaufbahn geschossen. Er trägt als erster Sentinel-Satellit einen GNSS-Empfänger an Bord, der es erlaubt, auch die Signale des europäischen globalen Navigationssatellitensystems Galileo zu seiner Bahnbestimmung zu verwenden. Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) berechnet im Rahmen der Copernicus Precise Orbit Determination (POD) Quality Working Group nun mittels GPS und Galileo hochgenaue Bahnparameter von Sentinel-6A.

Geodäsie für eine nachhaltige Erde

2. Juli 2021:
Unter dem Motto "Geodäsie für eine nachhaltige Erde" hat die Internationale Assoziation für Geodäsie (IAG) vom 28. Juni bis am 2. Juli 2021 eine wissenschaftliche Versammlung mit vorwiegender Online-Beteiligung als Hybrid-Veranstaltung in Peking durchgeführt. In seiner Funktion als Präsident der Kommission 2 "Schwerefeld" war Prof. Adrian Jäggi vom Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB), zusammen mit dem Vize-Präsidenten der Kommission 2, Prof. Mirko Reguzzoni vom Politecnico di Milano, im Vorfeld der Tagung für die Organisation der Symposien 2a "Statisches Schwerefeld" und 2b "Zeitvariables Schwerefeld" zuständig. Die beiden Symposien umfassten zusammen insgesamt 11 Sessionen, die mit 72 Vorträgen und 78 Posterbeiträgen einen umfassenden Überblick über die aktuelle Forschung im Gebiet der Schwerefeldbestimmung der Erde lieferten. In der Session 2b.1 "Analyse-Methoden", die methodisch relevante Aspekte bei der Schwerefeldbestimmung mittels Satellitendaten behandelte, führte Prof. Jäggi an der Tagung auch den Vorsitz.

Repro3 – Neuauswertung von 25 Jahren GNSS Daten am CODE

24. Juni 2021:
Das am Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) angesiedelte Zentrum für Bahnbestimmung in Europa (CODE) hat im Laufe des Jahres 2020 Messdaten im Umfang von mehr als einer Million Einzelmessungen von ca. 300 Beobachtungsstationen des Internationalen GNSS-Dienstes neu ausgewertet und damit eine konsistente Zeitreihe erstellt. Dieses Produkt wird zur Berechnung von hochgenauen Koordinaten und Geschwindigkeiten eines globalen Netzes von Beobachtungsstationen verwendet, das die stabile geodätische Grundlage für künftige wissenschaftliche Anwendungen bildet.

SLR-Station Zimmerwald als Weltspitze in Kalenderwoche 13/2021

8. April 2021:
Allein in der Kalenderwoche 13 dieses Jahres ist es der Satelliten-Beobachtungsstation in Zimmerwald des Astronomischen Instituts der Universität Bern (AIUB) gelungen, Distanzen zu den Bahnen von über 700 Satelliten mit einem Satelliten-Laser-System zu messen. Damit war sie die erfolgreichste Station der Welt und konnte mit diesem Resultat einmal mehr ihre Führungsposition zumindest der nördlichen Hemisphäre bestätigen und festigen.

AIUB im Beirat des Gauss-Zentrums des BKG

11. März 2021:
Das deutsche Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) hat ein virtuelles Forschungszentrum unter dem Namen „Gauss-Zentrum für Geodäsie und Geoinformation“ eröffnet. Über dieses Zentrum vergibt das BKG Forschungsaufträge an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Diese sollen im Auftrag des BKG verschiedene Projekte durchführen, um neue Erkenntnisse zu verschiedenen Aspekten in den Bereichen Geodäsie und Geoinformation zu gewinnen. Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse sowie Verfahrens- und Methodenentwicklungen anschliessend für die operationellen Arbeiten des BKG zu nutzen. Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) ist im Programmrat dieses Zentrums durch den Direktor des AIUB, Prof. Dr. Adrian Jäggi, vertreten.

Neue AIUB – EUMETSAT – Kollaboration

1. Februar 2021:
Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) hat mit der Europäischen Organisation für die Nutzung Meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) einen Vertrag abgeschossen, um den sog. „Berner Wissenschaftlichen Dienst“ für Präzise Bahnbestimmung (POD) einzusetzen, der für die Fernerkundung und den Produktedienst (RSP) innerhalb des Technischen und Wissenschaftlichen Unterstützungsdepartementes (TSS) von EUMETSAT zur Verfügung gestellt werden soll. EUMETSAT beabsichtigt, die Berner GNSS Software (BSW) für jene wissenschaftlichen und operationellen Aktivitäten als Basis-Software einzusetzen, die mit präziser Bahnbestimmung zusammenhängen, welche verschiedene Missionen wie EPS/Metop, Sentinel-3, EPS-SG, Sentinel-6/Jason-CS und andere mögliche Missionen einbeziehen. Zu diesem Zweck hat EUMETSAT den Rahmen für einen wissenschaftlichen Dienst begonnen, der zum Unterhalt und für die Entwicklung der BSW beiträgt, wie er von den EUMETSAT-POD-Anwendungen erfordert wird.

Operationelle Kombination monatlicher GRACE-FO-Schwerefelder

21.Dezember 2020:
Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) führt seit Juli 2019 den Kombinationsdienst für monatliche Schwerefeldmodelle (COST-G) der Internationalen Gesellschaft für Geodäsie (IAG). Ziel dieses Dienstes ist es, die Schwerefelder der teilnehmenden Analysezentren (ACs) auf ihren Signalgehalt hin zu prüfen und dann ein gewichtetes Mittel zu berechnen. Gut zwei Jahre nach dem Start der GRACE-FO-Satelliten im Mai 2018 ging am AIUB nun diese Kombination der aus den GRACE-FO-Daten monatlich bestimmten Schwerefelder im November 2020 in den operationellen Betrieb.

Virtuelle Weltreise 2020 des ILRS

24. November 2020:
Anstelle einer Arbeitswoche der Internationalen Laser-Distanzmessungs-Stationen (ILRS) im November dieses Jahres wollte der ILRS die Gelegenheit ergreifen, um etwas Spezielles zu versuchen und im Detail in ausgewählte Stationen des globalen Netzwerkes zu schauen. Diese „Virtuelle Weltreise“ fand online am 2.-6. November 2020 statt, wobei während 5 Tagen virtuell 5 ILRS-Stationen besucht wurden, unter anderen auch mit Zwischenhalt beim Observatorium Zimmerwald, das vom Astronomischen Institut der Universität Bern betrieben wird.

Skala globaler Bezugssysteme aus Galileo-Daten

3. November 2020:
Dem Center for Orbit Determination in Europe (CODE) des Astronomischen Instituts der Universität Bern (AIUB) ist es erstmals gelungen aufzuzeigen, dass das Globale Navigationssatelliten-System (GNSS) dank den Galileo-Satelliten einen wichtigen und unabhängigen Beitrag für die Bestimmung der Skala bei der Realisie¬rung eines neuen Referenzrahmens für die Erde liefern könnte.

Callisto-Geodäsie

14. Oktober 2020:
Die Arbeitsgruppe „Bahn- und Schwerefeld-Bestimmung“ des Forschungsbereichs „Satellitengeodäsie“ am Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) hat kürzlich ein neues vom Schweizerischen Nationalfonds unterstütztes Projekt initiiert, in welchem die Erkundung von Callisto mittels einer Raumsonde studiert wird, die den Jupitermond umkreisen soll.

Erste Laserdistanzmessungen zu Weltraumschrott am Tag

10. August 2020:
Am 24. Juni 2020 ist es dem Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) weltweit erstmals überhaupt gelungen, erfolgreich Distanzbeobachtungen bei Tageslicht zu einem Weltraumschrott-Objekt mittels eines geodätischen Lasers am Swiss Optical Ground Station and Geodynamics Observatory Zimmerwald durchzuführen. Solche Messungen können für die Reduktion der Bahnunsicherheiten von Raumschrott-Objekten entscheidend sein. Dies erlaubt den Satelliten-Betreibern, mögliche nahe Begegnungen zwischen Satelliten frühzeitig zu erkennen und effiziente Ausweichmanöver einzuleiten und durchzuführen.

Strahlungsdruck der Erde

23. Juni 2020:
Die Erde wird von der Sonne angestrahlt und wirft einen Teil dieses Lichtes wieder in den Weltraum zurück. Diese Strahlung erzeugt einen Druck (sog. Strahlungsdruck der Erde), der die Bahnen von künstlichen Satelliten beeinflussen kann. Dieser Effekt wird auch in der vom Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) entwickelten sog. Bernese GNSS Software berücksichtigt, was insbesondere bei der hochpräzisen Bahnbestimmung von Altimetrie- oder Navigationssatelliten notwendig ist.

EGU-Konferenz 2020

4. Mai 2020:
Unter dem Motto "Sharing Geosciences Online" wird die diesjährige Generalversammlung der Europäischen Geodätischen Union (EGU General Assembly 2020) aufgrund der aktuellen Corona-Krise vollständig online via Internet durchgeführt. Die Sessionen werden mit text-basierten Präsentationen (Live Chats) durchgeführt. Die hochgeladenen Beiträge können bis Ende Monat von der wissenschaftlichen Gemeinschaft kommentiert werden. Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) trägt zum Gelingen dieser neuen Form des wissenschaftlichen Austauschs mit der Organisation der virtuellen Session "Precise Orbit Determination for Geodesy and Earth Science" bei.

Observatorium Zimmerwald auf Spitzenplatz

8. April 2020:
Am Swiss Optical Ground Station and Geodynamics Observatory Zimmerwald des Astronomischen Instituts der Universität Bern werden mit Sonderbewilligung der Universitätsleitung unter strengsten Auflagen auch in Zeiten der Corona-Pandemie weiterhin routinemässig optische und Laser-Beobachtungen durchgeführt. Dies ist besonders wichtig, da viele Stationen ihre im Rahmen des Internationalen Satellite Laser Ranging Dienstes (ILRS) erfolgten Beobachtungsaktivitäten reduzieren oder einstellen mussten. Somit leistet das Observatorium Zimmerwald einen umso wertvolleren Beitrag zur Sicherung der Beobachtungsgrundlagen, die für zahlreiche geodynamische und geophysikalische Projekte essentiell sind. Die Statistik zeigt als Beispiel die weltweit zwischen dem 14. und 20. März 2020 durchgeführten SLR-Beobachtungen der hoch- (gelb) und tieffliegenden (hellblau) Satelliten sowie der beiden wichtigen geodätischen Satelliten Lageos 1 und 2.

Präzise Bahnbestimmung der Sentinel-Satelliten

10. März 2020:
Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) berechnet als Mitglied der Copernicus POD Quality Working Group regelmässig die Bahnen der ESA Sentinel-Satelliten mittels GPS-Messungen. Die von allen Mitgliedern dieser Arbeitsgruppe bestimmten Bahnen werden miteinander verglichen, um so die offiziellen Bahndaten zu validieren und eventuell vorhandene Probleme aufzudecken. Die vom AIUB nach einem dynamischen Modell erzeugten Bahnen gehören zu den besten dieser Arbeitsgruppe, was auch durch eine externe Validierung mit Satellite Laser Ranging (SLR) bestätigt werden kann.

Grundwassernutzung mit G3P

24. Februar 2020:
Am 6. Februar 2020 fand am Geoforschungszentrum in Potsdam das Kick-Off Meeting für das europäische Projekt Global Gravity-based Groundwater Product (G3P) statt, das mit Beteiligung des Astronomischen Instituts der Universität Bern (AIUB) gestartet wurde. G3P wird Satellitenmessungen und Daten über die Schwerkraft der Erde kombinieren, um die Verfügbarkeit von Grundwasser zu bestimmen. Das AIUB war Mitinitiant von G3P und wird in den nächsten 3 Jahren die Verarbeitung der Schwerkraftdaten aus den Satellitenmessungen leiten.

Der neue Schwerefeld-Dienst COST-G

17. Februar 2020:
Dieser Dienst liefert konsolidierte Schwerefeldmodelle, die für weiterführende Forschungen in fast allen erdwissenschaftlichen Bereichen wichtig sind. Mitglieder des Astronomischen Instituts der Universität Bern (AIUB) spielen dabei eine Schlüsselrolle: Prof. Dr. Adrian Jäggi als Vorsitzender der Direktion sowie Direktor des Zentralbüros, und Dr. Ulrich Meyer als Koordinator der Analysezentren, der die Beiträge der verschiedenen Institutionen zu einer konsolidierten Schwerefeldlösung kombiniert. Eine Delegation aus China, bestehend aus 12 Wissenschaftlern von insgesamt 6 chinesischen Institutionen, kam im Januar nach Bern, um mehr über COST-G zu erfahren und die Möglichkeit einer zukünftigen Zusammenarbeit auszuloten.

Observatorium Zimmerwald misst Schweizer Satelliten

06. Januar 2020:
Am 4. Dezember 2018 wurde unter anderen ein Kleinsatellit (sog. cubesat) der Schweizer Firma Astrocast mit einer SpaceX-Falcon-9-Rakete in eine Erdumlaufbahn auf 575km Höhe geschossen. Dieser Satellit enthält Empfänger, die weniger als 100 Gramm wiegen und Signale des Global Navigation Satellite System (GNSS) empfangen können. Sie wurden am Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich entwickelt. Mit solchen Empfängern, die künftig in grosser Zahl in Erdumlaufbahnen gebracht werden sollen, kann z.B. das Schwerefeld der Erde besser vermessen werden. Zugleich sollen die Distanzen zu diesen Kleinsatelliten mit Laser gemessen werden. Dem Observatorium Zimmerwald sind nun im Dezember 2019 erstmals erfolgreich solche Laserdistanzmessungen gelungen.

Thomas Schildknecht in die EKWF gewählt

06. Januar 2020:
Die Eidgenössische Kommission für Weltraumfragen (EKWF), eine ausserparlamentarische Kommission, berät den Bundesrat hinsichtlich einer kohärenten und zukunftsorientierten Weltraumpolitik, welche auf die europäischen und globalen Entwicklungen abgestimmt ist und die nationalen Interessen (u.a. politische, anwendungsorientierte, wissenschaftliche, technologische, industrielle Interessen) ausgewogen berücksichtigt; sie schlägt dem Bundesrat Massnahmen zur Umsetzung dieser Politik vor und berät die Bundesverwaltung hinsichtlich der Evaluierung von Gesuchen für Projekte mit besonderer wissenschaftlicher oder technologischer Relevanz. Am 27. November 2019 wurde Prof. Dr. Thomas Schildknecht, Direktor des Swiss Optical Ground Station and Geodynamics Observatory Zimmerwald und Vize-Direktor des Astronomischen Instituts der Universität, in dieses wichtige Gremium gewählt.

Das AIUB am AGU Fall Meeting 2019

10. Dezember 2019:
Das Herbst-Meeting der American Geophysical Union (AGU) ist mit weit über 20'000 Teilnehmenden (24‘000 im Jahr 2018) die weltweit grösste wissenschaftliche Tagung im Bereich der Erd- und Weltraumwissenschaften. Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) organisiert an der AGU 2019 die beiden Sessionen "Precise Orbit Determination: A Tool of Space Geodesy That Enables Earth and Planetary Science" und "Scientific Applications Enabled by the International GNSS Service (IGS) and by Improvements to GNSS Products" und trägt damit zur internationalen Sichtbarkeit und Bedeutung der Weltraumforschung an der Universität Bern bei.

Leonhard Eulers Himmelsmechanik

9. Dezember 2019
Soeben ist der Band 26 der Series secunda von Eulers gesammelten Werken im Birkhäuser-Verlag erschienen. Er enthält Arbeiten Eulers zur Störungstheorie und wurde vom Astronomischen Institut der Universität Bern (AIUB) bearbeitet und von der Euler-Kommission der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) herausgegeben. Nächstes Jahr wird Band 27, ebenfalls zur Störungstheorie und ebenfalls bearbeitet vom AIUB, als letzter Band der Werkreihe erscheinen.

Adrian Jäggi neuer Kommissions-Präsident der IAG

11. Juli 2019:
Die International Association of Geodesy (IAG) ist die internationale Organisation der wissenschaftlichen Geodäsie und hauptverantwortlich für die Koordinierung ihrer Forschungsaktivitäten und internationalen Dienste. Die IAG besteht aus vier Kommissionen: Bezugssysteme, Schwerefeld, Erdrotation/Geodynamik, Positionsbestimmung/Anwendungen. Seit 1919 ist die IAG in die International Union for Geodesy and Geophysics (IUGG) integriert.

Vom 8.- 18. Juli findet in Montreal, Kanada, die 27. Generalversammlung der IUGG statt, an der Prof. Dr. Adrian Jäggi zum neuen Präsidenten der Kommission 2 "Schwerefeld" gewählt wird, die er bis zur nächsten Generalversammlung der IUGG in vier Jahren leiten wird.

Eisschmelze auf dem Bundesplatz

8. Juli 2019:
Anlässlich des Weltraumfests "Bern im All" hat das AIUB am 30. Juni 2019 auf dem Bundesplatz Bern einen 1 m3 grossen Eiswürfel aufgestellt und die Quizfrage gestellt, wie viele solcher Würfel zwischen 2002 und 2016 pro Sekunde durchschnittlich in Grönland schmolzen. Etwa 10'000 sind's! Die Gewinner wurden bestimmt und werden benachrichtigt, herzliche Gratulation!

Berna im All

26. Juni 2019:
Am 24. August 1933 entdeckte der Belgische Astronom Sylvain Arend einen 14 Kilometer grossen Asteroiden oder Kleinplaneten. Sigmund Mauderli, erster Direktor des Astronomischen Instituts der Universität Bern, bestimmte dessen definitive Bahn und schlug den Namen „Berna“ vor. Seither fliegt ein Himmelskörper mit dem Namen der Schweizer Hauptstadt im All umher. Das Spezielle an diesem Objekt: es handelt sich um einen Doppelasteroiden, also ein Kleinplanet mit Mond. Das Bild zeigt die Lichtkurve dieses Systems (Credit DOI:10.1051/0004-6361:20053709).

Ein grosser Sprung für die Menschheit?

17. Juni 2019:
Diese Frage diente als Leitmotiv für verschiedene Beiträge eines Buches, das der bekannte Radio- und Fernseh-Journalist Roland Jeanneret anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Mondlandung mit einem Vorwort von Claude Nicollier herausgegeben hat. Neben Prof. Dr. Hans Balsiger und Prof. Dr. Kathrin Altwegg hat auch Prof. Dr. Thomas Schildknecht einen Beitrag zu diesem Buch verfasst, der auch die negativen Seiten der Weltraumfahrt beleuchtet und welche direkt mit seinem Forschungsgebiet zu tun haben, nämlich Weltraumschrott oder „Space Debris“.

Berner Astronomen während der ersten Mondlandung

6. Juni 2019:
Was machten eigentlich die Berner Astronomen zur Zeit der ersten Mondlandung von Apollo 11 vor genau 50 Jahren am 21. Juli 1969 um 21:17 Uhr, als die Raumfähre „Eagle“ im Mare Tranquillitatis landete bzw. um 03:56 Uhr, als Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat?

Klimawandel

21. Mai 2019:
Die Massenverlagerung durch schmelzendes Eis hat in den Polargebieten in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten Ausmaße angenommen, die Einfluss auf die Umlaufbahn von Satelliten um die Erde nehmen. Im Umkehrschluss können aus der hochgenauen Beobachtung von Satellitenbahnen Informationen über großräumige Eismassenverluste an den Polen abgeleitet werden. Je nach Flughöhe des Satelliten und Beobachtung der Bahn gelingt dies mit unterschiedlicher räumlicher Auflösung und Genauigkeit. Langjährige Auswertungen unterschiedlicher Satelliten wurden jetzt am AIUB veröffentlicht.

Zum Mond in einer Sekunde - Mit Licht Distanzen zu Satelliten messen

29. April 2019:
Vortrag an der BEA, Halle 3.2 im Space Café, „Astronomie am Mittag“ vom Montag, 29. April 2019, 12:15 Uhr gehalten von Dr. Daniel Arnold, Astronomisches Institut, Universität Bern.
Der Vortrag handelt von der Geschwindigkeit des Lichts und woher und seit wann man diese kennt. Wenn man weiss, wie schnell das Licht fliegt, kann man damit Entfernungen messen. Im Vortrag wird gezeigt, wie man in der Sternwarte des Astronomischen Instituts der Universität Bern in Zimmerwald mit Licht Distanzen zu Satelliten genau misst und was dies einem bringt.

SMARTnet™-Teleskop auf dem Weg nach Australien

25. April 2019:
Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) baut und betreibt in enger Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein weltweites Netz von vollautomatischen Teleskopen, genannt SMARTnet™, zur Suche und Überwachung von Weltraumschrott im geostationären Gürtel. Das erste Teleskop SMART-01 ist seit fast zwei Jahren in Sutherland in Südafrika im Einsatz. Das zweite Teleskop SMART-02 hat einen mehrmonatigen Testbetrieb am Observatorium Zimmerwald erfolgreich bestanden und wurde Ende Februar abgebaut (siehe Bild). Es befindet sich nun auf einer mehrwöchigen Seereise zu seinem künftigen Beobachtungsort nach Australien.